Nach gut 14 Stunden im Bus erreichten 21 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10EF und Q1 mit den beiden begleitenden Lehrern die wunderschöne Stadt Krakau. Die Zeit reichte noch für einen kurzen Stadtbummel, nach dem Abendessen im Hotel wurde es recht schnell ruhig auf den Zimmern.
Am nächsten Tag erlebten wir eine vierstündige, sehr einfühlsame und geduldige Führung auf dem Gebiet des KZ Auschwitz. Die Schüler_innen waren in einer AG gut vorbereitet worden, trotzdem waren die Eindrücke in den Baracken, vor den Öfen, auf dem Versammlungsplatz sicherlich nur schwer zu verkraften. Überall hingen Bilder aus der Zeit, die die Situation der Menschen damals uns heute sehr nahebringen können. Vor der Wand mit den Tonnen von abrasierten Haaren oder eingesammelten Schuhen sprach niemand mehr, auch auf dem Rückweg im Bus herrschte betroffene Stille.
Fast noch beeindruckender war der Rundgang durch das Lager Birkenau am nächsten Tag. Die Größe des Lagers und die Effizienz der Vernichtung bedrückte alle sehr, besonders in der Kinderbaracke wurde das Grauen unerträglich.
Den Abschluss der Reise bildete ein Gespräch mit einer Überlebenden Roma, Krystyna Gil, die als Einzige ihrer Familie ein Erschießungskommando der SS überlebt hat und auch von der Zeit auf der Flucht und den letzten Wochen im KZ Krakau erzählen konnte. Mutig stellten die Schüler_innen auch recht private Fragen, die offen und freimütig beantwortet wurden.
Wir durften in dem Museum, das den Raum für die Begegnung zur Verfügung gestellt hatte, noch etwas zusammen sitzen und haben hier, wie auch an den anderen Tagen im Hotel, das Gesehene / Gehörte miteinander besprochen. Es wurde sehr deutlich, wie nachhaltig diese Tage jeden von uns beeindruckt haben, es ergaben sich weiterführende Fragen, der die Teilnehmer der AG in den nächsten Wochen noch nachgehen wollen.
Fahrt 2014 - Nachberichte:
Krakau Nr. I Nr. II Nr. III
Fahrtberichte Nr. I Nr. II
Filmkritik Schindlers Liste