Orbital-Modell im Chemie-Grundkurs
Nachdem in der Sekundarstufe I das Schalenmodell nach Bohr für viele chemische Phänomene als Erklärungsmodel ausgereicht hat, verlangen komplexere Sachverhalte in der Oberstufe nach einem exakteren Modell: dem Orbital-Modell.
Dieses Modell vereinigt alle Erkenntnisse des alten Modells, geht aber darüber hinaus. In dieser zunehmenden Komplexität ist konkrete Anschauung besonders wichtig. Der Grundkurs Chemie der Stufe 13 hat daher "(an)fassbare" Modelle in liebevoller Kleinarbeit geschaffen, die künftigen Schülergenerationen die Vorstellung der Orbitale vereinfachen sollen.
Einen ausführlichlichen Bericht finden Sie auf den Seiten des Schulvereins, der das Material durche Ihre Spenden finanziert hat.
"Chemie im Alltag" - Aktionswoche 2010
(... die ganze Wahrheit im Schülerbericht)
Wie kommt die Kohlensäure in den Sprudel und warum wieder heraus? Warum leuchtet Ginger Ale im Dunkeln? Wie viel Phosphorsäure ist in Cola? Wie hoch ist der Vitamin C-Gehalt von Orangensaft? Dies sind einige Fragen des ersten Tages im Projekt „Chemie im Alltag“. Die jungen Forscher gehen diesen Problemen mit UV-Lampe und Bürette ganz praktisch nach und stellen sich am Ende die Antworten gegenseitig vor.
Nachdem Getränke den Untersuchungsgegenstand am ersten Tag bildeten, ist „Feuer und Rost“ das von den Schülerinnen und Schülern selbst gewählte Thema des zweiten Tages. „Baut einen Feuerlöscher!“ war eine Aufgabe, die begeistert verfolgt wurde. Katalyse beim Brand eines Stück Würfelzuckers war ein anderes Thema – denn nur mit Asche brennt Zucker! Ein Brand ohne sichtbares Feuer oder die Verkohlung von Zucker waren weitere eindrucksvolle Experimente.
Am Mittwoch ging es ins „Odysseum“ nach Köln – ein neues Museum für wissenschaftliche Erkenntnisse. 3-D-Kino und verschiedene Welten nach Themen geordnet lieferten tief gehendes Wissen, wenn man die Ruhe besaß, sich neben den interaktiven Visualisierungen auf die kurzen Informationstexte einzulassen.
Der Donnerstag stand im Zeichen der Zitrone: Zitronensäure als Kalklöser, Brausemittel und Oxidationshemmer. Mit Küchengeräten, Kartoffel, Banane, Rotkohl und Äpfeln wurden vielfältige Experimente durchgeführt, die den Chemiesaal 350 kurzzeitig in eine Küche verwandelten. Da passte es nur zu gut, dass die Schülerinnen und Schüler am Ende nach einem Rezept für eine selbst kreierte Brause suchten.
Der Freitag bildete den ernsten Abschluss der Chemie-Woche. So entspannt die Arbeitsatmosphäre bis dahin war, so schwerer trafen die Themen des letzten Tages: Unfruchtbarkeit durch Kunststoffe oder alternative Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen angesichts der drohenden Ölkrise.
Insgesamt eröffnete das Projekt viele Einblicke in die alltägliche Chemie. Die Theorie wird in vielen Fällen erst in den kommenden Jahren in ihren ganzen Tiefe zu erfassen sein, wenn das naturwissenschaftliche Wissen der Schülerinnen und Schüler erweitert ist. Die Bedeutung der Chemie für unseren Alltag war aber an jeder Stelle spürbar.
Chemie zu verstehen, heißt unseren Alltag zu durchschauen.
"Chemie im Alltag" - ein Schülerbericht
19 Schüler der Jahrgangsstufe 9 waren auserwählt unter Anleitung von Herrn Vorkauf die Chemie des Alltags zu entdecken. Der Wächter der Elemente berief seine Schüler zur Ordnung, Ruhe und Konzentration. Sie verfolgten die Experimente der hochinteressanten Chemie mit vor Staunen geweiteten Augen und lernten geheimnisvolle sowie spannende Hintergründe von Phosphorsäure, Zitronensäure und Kohlensäure kennen. Dabei tasteten sie sich langsam an das Territorium der Basen und Säuren heran.
Im „Odysseum“ in Colonia fand der überaus anspruchsvolle, nahezu unlösbare Wissenskampf über Leben, Erde, Mensch und Cyberspace statt. Vier tapfere Schülerinnen erlangten die meisten Punkte und erhielten einen kleinen Preis.
Die Gefahren des Kunststoffes waren dem Chemie-Kurs bis zum letzten Tag kaum bekannt, doch dann kam die große Wende. Uns Schülern wurden diese Gefahren, die von vielen Kunststoffen ausgehen, anschaulich, jedoch auch schockierend nähergebracht: Kinderlosigkeit durch Weichmacher.
Alle brachten die Woche unbeschadet zu Ende, was man von einigen Instrumenten leider nicht sagen kann, denn es gingen etliche Bechergläser, Reagenzgläser und anderes Inventar zu Bruch.
Vieles, was für uns alltäglich ist, sollte wohlbedacht verwendet werden. Vielleicht sollte man sich über Alltägliches mehr Gedanken machen. Es lohnt sich!
Julia, Lisa, Victoria und Ingalisa