Musicalprojekt feiert großen Erfolg!
Wer kennt sie nicht, die beliebten Figuren aus den berühmten Kindermärchen? Peter und Liese alias Hänsel und Gretel, die Hexe mit ihrem Knusperhäuschen, Rotkäppchen und ihre Großmutter, das Tapfere Schneiderlein, kleine Wichtel, Schneewittchen, Rapunzel, das Sterntalerkind und sogar der Märchenkönig samt Hofpoet tummelten sich am Freitag, Sonntag und Montag auf der Bühne im PZ des Städtischen Gymnasiums und zogen Groß und Klein in ihren Bann.
Gezeigt wurde dort die Geschichte vom „Gestohlenen Märchen“ – ein musikalisches Gemeinschaftsprojekt des Städtischen Gymnasiums und der Schwanenschule, welches das Publikum an allen Tagen begeisterte.
Das Märchen erzählt die Geschichte von Peter (Paul Schreiter) und Liese (Hanna-Sophie Verhelst), die in den Wald gehen, um das aus Großmutter Fabels (Annika Vogel) Buchladen gestohlene Märchenbuch zu suchen. Eine alte Frau (Maria Eichhorst als Hexe) hatte es gestohlen, um die darin lebende Prinzessin Märchen (Sophie Wolters) zu vernichten. Schneider (Florian Drosten), Bäcker (Nara und Valeria Sibilja), Förster (Ida Schmitt) und Nachtwächter (Nele Krispin) machen sich auf den Weg, um die vermissten Kinder zu suchen. Sie erleben viele spannende Abenteuer im Märchenwald, ebenso wie die Kinder, denen es schließlich gelingt, Prinzessin Märchen zu befreien und somit alle Märchen zu retten.
Das Schauspiel übernahmen 21 Kinder des Deutsch-Forderkurses des 4. Jahrgangs der Schwanenschule unter der Leitung von Susanne Horrix. Ihr gelang es hervorragend, den umfangreichen Text mit den Kindern einzustudieren und auf der Bühne in Aktion umzusetzen. Die Kinder zeigten alle Facetten, die ein Kindertheater zu bieten hat und glänzten in ihren Rollen. Eine wahrlich enorme Leistung, die die Kinder zwischen 9 und 11 Jahren da zeigten!
Die beiden weiteren wesentlichen Bestandteile der Inszenierung waren die Musikklassen der Jahrgangsstufe 6 des Städtischen Gymnasiums sowie der Kinderchor, der sich aus den Chorkindern der Musikklassen sowie den schaupielernden Kindern zusammensetzte. Jede Hauptfigur bekam eine spezifische Erkennungsmelodie, welche die Auftritte der jeweiligen Figur auf der Bühne begleitete. So erklang von den Flöten für den Peter stets die bekannte Melodie aus „Peter und der Wolf“ und von der Geige für Liese das Hauptmotiv aus „Für Elise“ von Ludwig van Beethoven, während die Hexe zu den Klarinetten- und Saxophonklängen des „Pink Panthers“ die Bühne unsicher machte. Darüber hinaus gab es Orchesterstücke, die einzelne Szenen kommentierten oder Tänze, wie z. B. das Märchenhofballett, begleiteten. Hier war eindrücklich zu hören, welch große Fortschritte die beiden Musikklassen-Orchester in den vergangenen zwei Jahren am Gymnasium unter der Leitung von Marita Bahr und Andreas Frömmel, die auch die Orchesterarrangements geschrieben hatten, gemacht haben. Dies zeigte sich deutlich in der Beherrschung der Instrumente sowie im Zusammenspiel der jeweiligen Orchester.
Der Chor trat gemeinsam mit den Orchestern aber auch mit Klavierbegleitung auf. Hierbei gelang es Silke Vogel mit großem Einfühlungsvermögen, die Schülerinnen und Schüler beider Schulen (unterstützt von zwei Schülerinnen der Oberstufe) zu einem gemeinsamen Chor mit eigenen Arrangements zusammenwachsen zu lassen. Das Repertoire reichte von klassischen Kinderliedern bis hin zu Songs aus dem Popbereich, die mal auf Deutsch mal auf Englisch vom Chor oder den jungen Solistinnen gesungen wurden und mit schwungvollen Choreographien sowie eigenen, zum jeweiligen Inhalt passenden Texten versehen worden waren.
Nicht unerwähnt bleiben sollte das Bühnenbild, welches in liebevoller Arbeit von der AG „Schulgestaltung“ unter der Leitung von Svea Reichel erstellt worden war. Ergänzt durch Kulissen der Schwanenschule und Requisiten, die von allen Beteiligten beigesteuert wurden, Kostümen aus dem Fundus der Ballettschule „Momo“ sowie der professionellen technischen Umsetzung ergab sich ein Gesamteindruck, der nicht nur die Zuschauer sondern auch alle Akteure vollkommen begeisterte.
Die gut achtmonatige Probenzeit hat sich absolut gelohnt und beruht nicht zuletzt auf einer sehr guten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gruppen und allen Beteiligten. Wir freuen uns schon auf das nächste Projekt!