Im evangelischen Religionsunterricht der Sek. I haben wir folgenden schulinternen Lehrplan als verbindlich festgelegt (in Übereinstimmung mit den Vorgaben des Kernlehrplans ev. Religionslehre):
Jahrgangsstufe 5
Jahrgangsstufe 6
Jahrgangsstufe 7
Jahrgangsstufe 8
Jahrgangsstufe 9
Städtisches Gymnasium Wermelskirchen
Schulinternes Curriculum Evangelische Religionslehre
Jahrgangsstufe 5
Methodische Schwerpunkte „Lernen lernen“:
Partner- und Teamarbeit/ Markieren und Strukturieren (Funktionen, Regeln, Mind Map und Strukturskizze)
Variante A
IF 1 Entwicklung einer eigenen religiösen Identität
Inhaltlicher Schwerpunkt: Gottesvorstellungen im Lebenslauf
Schulinterne Besonderheiten:
- relativ hoher Anteil von SuS mit kirchlicher / freikirchlicher Anbindung
- Erleben des Einschulungsgottesdienstes am Beginn des 5. Schuljahres
- Erkunden der Ev. Stadtkirche in Wermelskirchen
Sachkompetenz / Wahrnehmungskompetenz
Die SuS
- identifizieren und beschreiben religiöse Phänomene und Handlungen anhand von Merkmalen,
- beschreiben die evangelische Konfession und Denomination an Hand von Kirchengebäuden,
räumlicher Gestaltung des Gottesdienstraumes und Angeboten religiöser Praxis.
Sachkompetenz / Deutungskompetenz
Die SuS
- deuten anhand zentraler Symbole und Abläufe Kirche als Glaubensgemeinschaft,
- verstehen die Bedeutung von gottesdienstlichem Handeln und ihrer Bedeutung für das heutige Leben.
Urteilskompetenz
Die SuS
- vergleichen und bewerten eigene religiöse Erfahrungen mit denen anderer,
- setzen sich mit Angeboten auseinander, in denen Kirche als Glaubensgemeinschaft erfahrbar wird und beziehen Stellung dazu.
Handlungskompetenz
Die SuS
- können sich in einem kirchlichen Raum bei einer gottesdienstlichen Feier angemessen verhalten.
Methodenkompetenz
Die SuS
- erschließen sich einen kirchlichen Raum als Gebäude mit religiöser Funktion,
- identifizieren und erschließen unterschiedliche religiöse Sprachformen der christlichen Tradition (u.a. Bekenntnis, Lied, Erzählung, Gebet).
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Variante B
IF 1 Entwicklung einer eigenen religiösen Identität
Inhaltlicher Schwerpunkt: Gottesvorstellungen im Lebenslauf
Begründung für Reihenplanung für 5. Jg. z.B. mit Fokussierung auf die Abrahamerzählung: Die Erfahrung des Aufbrechens und Neuanfangs und des Auf-dem-Weg-Seins ist den SuS nach dem Schulwechsel vertraut. Konflikte innerhalb der Familie (Eifersucht, Rivalität) sind SuS dieses Alters sicher nicht fremd. Vertrauen und Zweifel in der Gottesbeziehung werden hier exemplarisch deutlich.
Sachkompetenz / Wahrnehmungskompetenz
Die SuS
- beschreiben menschliche Grunderfahrungen als Ausgangspunkte religiösen Fragens,
- legen mit eigenen Worten subjektive Gottesvorstellungen dar,
- beschreiben lebensgeschichtliche Veränderungen von Gottesvorstellungen und Gottesglauben und deren Anlässe bei sich und anderen.
Sachkompetenz / Deutungskompetenz
Die SuS
- untersuchen die Bedeutung biblischer Aussagen und Einsichten für das heutige Leben und stellen ihre Ergebnisse dar,
- unterscheiden eine Grundhaltung des Glaubens an Gott als Vertrauen von sich lebensgeschichtlich verändernden Vorstellungen von Gott,
- ordnen unterschiedliche Gottesvorstellungen menschlichen Erfahrungen zu und vergleichen sie mit biblischen Aussagen über Gott.
Urteilskompetenz
Die SuS
- setzen sich in Ansätzen mit Veränderungen des Gottesbildes im Lebenslauf bei sich und anderen auseinander und formulieren erste Einschätzungen dazu,
- entwickeln Ansätze eines eigenen Standpunktes zur Frage nach Gott,
- setzen sich respektvoll mit Gottesvorstellungen anderer auseinander und formulieren erste Einschätzungen dazu.
Methodenkompetenz
Die SuS
- identifizieren und beschreiben methodisch geleitet religiöse Inhalte in künstlerischen Darstellungen,
- finden mit Anleitung zielgerichtet Texte in der Bibel.
Lehrwerk: Das Kursbuch Religion 1, „Gott ist für uns da“, S. 88-115
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IF 2 Christlicher Glaube als Lebensorientierung
Inhaltlicher Schwerpunkt: Lebensangebote von Jesus von Nazareth
Sachkompetenz / Wahrnehmungskompetenz
Die SuS
- beschreiben Merkmale Jesu, die seine Zugehörigkeit zum Judentum verdeutlichen,
- benennen Eckpunkte seiner Biografie sowie Beispiele für orientierunggebendes Auftreten und Handeln Jesu damals und heute.
Sachkompetenz / Deutungskompetenz
Die SuS
- deuten an ausgewählten Beispielen Jesu Auftreten und Handeln als Auseinandersetzung mit seiner jüdischen Tradition,
- erklären, dass für Christen Jesus von Nazareth der von den Juden erwartete Messias ist.
Urteilskompetenz
Die SuS
- erörtern die Bedeutung von Orientierungen an Leben und Botschaft von Jesus dem Christus im Alltag,
- setzen sich respektvoll mit Gottesvorstellungen anderer auseinander und formulieren erste Einschätzungen dazu.
Handlungskompetenz / Dialogkompetenz
Die SuS
- setzen sich mit dem Judentum als Religion Jesu auseinander.
Handlungskompetenz / Gestaltungskompetenz
Die SuS
- erschließen sich Handlungsweisen aus religiösem Selbstverständnis, z. B. Nächstenliebe.
Methodenkompetenz
Die SuS
- erschließen Grundformen neutestamentlicher Überlieferung (z. B. Gleichnis/ Erzählung)
- üben das freie Erzählen (Rollenspiel) als Überlieferungsform des Evangeliums.
Verfügbares Material:
Religionsbuch „Das Kursbuch Religion 1“:
„Jesus Christus“ S. 116 - 137
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IF 6 Religiöse Phänomene in Alltag und Kultur
Inhaltlicher Schwerpunkt: Ausdrucksformen des christlichen Glaubens in Lebens- und Jahreslauf
Es bietet sich an, diese Reihe mit den großen kirchlichen Feiertagen zu verbinden.
Sachkompetenz / Wahrnehmungskompetenz
Die SuS
- identifizieren und beschreiben innerhalb des Jahreskreises christliche Feiertage,
- beschreiben religiöse Gegenstände, Symbole und Handlungen in gottesdienstlichen Räumen,
- identifizieren und beschreiben religiöse Rituale und gottesdienstliche Handlungen im Lebenslauf eines Christen bzw. einer Christin als Lebensbegleitung und Lebenshilfe.
Deutungskompetenz / Wahrnehmungskompetenz
Die SuS
- erklären die Herkunft und Bedeutung christlicher Feiertage im Jahreskreis,
- erklären die Bedeutung religiöser Gegenstände und Symbole in gottesdienstlichen Räumen,
- erklären christliche Ausdrucksformen und Übergangsrituale als religiös gestalteten Umgang mit bedeutsamen Lebenssituationen und setzen diese in Beziehung zu ihrer eigenen Biografie,
- untersuchen die Bedeutung biblischer Aussagen für den christlichen Glauben in Lebens- und Jahreslauf (übergeordnete Kompetenz),
- erklären an einfachen Beispielen die sozialisierende und kulturprägende Bedeutung religiös begründeter Lebensformen (übergeordnete Kompetenz).
Urteilskompetenz
Die SuS
- setzen sich mit der Bedeutung von Festen, Feiern und Ritualen für den christlichen Glauben auseinander,
- beurteilen christliche Feste und Rituale bezüglich der Relevanz für ihr eigenen Leben und das von anderen,
- bewerten ansatzweise individuelle und gesellschaftliche Handlungsweisen vor dem Hintergrund biblischer Maßstäbe (übergeordnete Kompetenz).
Handlungskompetenz
Dialogkompetenz / Handlungskompetenz
Die SuS
- ordnen religiöse Ausdrucksformen der christlichen Religion zu und beschreiben ihre Funktion für den Glauben (übergeordnete Kompetenz),
- formulieren nachvollziehbare eigene Standpunkte zu religiösen Fragen und Auseinandersetzungen als Voraussetzung für einen Dialog (übergeordnete Kompetenz).
Gestaltungskompetenz / Handlungskompetenz
Die SuS
- gestalten einfache religiöse Handlungen der christlichen Tradition mit bzw. lehnen eine Teilnahme begründet ab (übergeordnete Kompetenz),
- beschreiben die Bedeutung religiöser Ausdrucksformen für den Umgang existenziellen Erfahrungen und entwickeln Perspektiven für eine eigene Haltung dazu (übergeordnete Kompetenz),
- bewerten Aktionen und Verhaltensweisen zur Wahrnehmung gesellschaftlicher und globaler Verantwortung aus christlichen Motivation (übergeordnete Kompetenz),
- verhalten sich an außerschulischen Lernorten angemessen (übergeordnete Kompetenz).
Methodenkompetenz
Die SuS
- findet zielgerichtet Texte in der Bibel (übergeordnete Kompetenz),
- erschließen in elementarer Form biblische Texte mit grundlegenden Hilfemitteln (u.a. Inhaltsverzeichnis, Sachverzeichnis, historische Tabellen, Karten) und ordnen diese ein (übergeordnete Kompetenz),.
- üben Partner- und Teamarbeit ein.
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Städtisches Gymnasium Wermelskirchen
Schulinternes Curriculum Evangelische Religionslehre
Jahrgangsstufe 6
Methodische Schwerpunkte „Lernen lernen“:
Geschichten erzählen und darstellerisch umsetzen/ Lernplakat
IF 5 Religionen und Weltanschauungen im Dialog und IF 1 Entwicklung einer eigenen religiösen Identität
Inhaltlicher Schwerpunkt: Der Glaube an Gott in den abrahamitischen Religionen und seine Konsequenzen für den Alltag
Sachkompetenz / Wahrnehmungskompetenz
Die SuS
- identifizieren und unterscheiden Formen und Merkmale des Gottesglaubens in Judentum, Christentum und Islam,
- benennen Formen der Lebensgestaltung in Judentum, Christentum und Islam als Konsequenz des Glaubens.
Sachkompetenz/ Deutungskompetenz
Die SuS
- erklären anhand von Erzählungen aus der Abrahamsgeschichte gemeinsame Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam,
- erklären und vergleichen zentrale Rituale und religiöse Handlungen der abrahamitischen Religionen als Gestaltung des Glaubens und Lebens,
- erläutern ansatzweise Unterschiede im Verständnis Gottes im Judentum, Christentum und Islam,
- setzen sich mit Antworten abrahamitischer Religion auf Fragen heutiger Lebensgestaltung auseinander,
- ordnen unterschiedliche Gottesvorstellungen biblischer Erzählungen und / oder menschlichen Erfahrungen zu und vergleichen sie,
- erklären an einfachen Beispielen die sozialisierende und kulturprägende Bedeutung religiös begründeter Lebensformen, ihrer Ausdrucksformen und institutionellen Gestaltung.
Urteilskompetenz
Die SuS
- setzen sich in Ansätzen mit Veränderungen des Gottesbildes im Lebenslauf bei (sich und) anderen auseinander und formulieren erste Einschätzungen dazu,
- beurteilen die Bedeutung einer religiös bestimmten Lebensführung für Juden, Christen und Muslime,
- setzen sich respektvoll mit Gottesvorstellungen, Ausdrucksformen und Lebensregeln anderer auseinander und formulieren erste Einschätzungen dazu.
Dialogkompetenz
Die SuS
- ordnen religiöse Ausdrucksformen der jeweiligen Religion zu und beschreiben ihre Funktion für den Glauben,
- vergleichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten in religiösen Praktiken der abrahamitischen Religionen und stellen diese dar.
Methodenkompetenz
Die SuS
- finden unter Anleitung zielgerichtet Texte in der Bibel,
- identifizieren und erschließen unterschiedliche grundlegende Formen religiöser Sprache,
- identifizieren und beschreiben methodisch geleitet religiöse Inhalte in künstlerischen Darstellungen.
Lehrwerk: Das Kursbuch Religion 1: „Abrahams Kinder“, S. 188-207.
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IF 4 Kirche und andere Formen religiöser Gemeinschaft
Inhaltlicher Schwerpunkt: Kirche in konfessioneller Vielfalt
Sachkompetenz / Wahrnehmungskompetenz
Die SuS
- beschreiben die unterschiedlichen christlichen Konfessionen und Denominationen anhand von Gebäuden und den rituell notwendigen Gegenständen in den Kirchen,
- identifizieren die evangelische Ortsgemeinde, die katholische Schwestergemeinde und die Gemeinden freikirchlicher Denominationen als Konkretion von Kirche in unserem Ort.
Sachkompetenz / Deutungskompetenz
Die SuS
- vergleichen die evangelische und die katholische Kirche hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede, ihres Schrift- und Selbstverständnisses sowie ihrer Praxis,
- deuten anhand zentraler Symbole Kirche als Glaubensgemeinschaft.
Urteilskompetenz
Die SuS
- vergleichen und bewerten eigene Erfahrungen mit Kirche mit denen anderer,
- setzen sich mit Angeboten auseinander, in denen Kirche als Glaubensgemeinschaft erfahrbar wird, und beziehen Stellung dazu.
Handlungskompetenz / Dialogkompetenz
Die SuS
- ordnen die religiösen Ausdrucksformen der jeweiligen Konfession zu und beschreiben ihre Funktion für den Glauben,
- vergleichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten in religiösen Praktiken der christlichen Konfessionen und Denominationen,
- formulieren angemessen einen eigenen Standpunkt zu Problemen und Fragen im aktuellen ökumenischen Dialog..
Handlungskompetenz / Gestaltungskompetenz
Die SuS
- verhalten sich an außerschulischen Lernorten z. B. der Kirche einer anderen Konfession, angemessen,
- beschreiben die Bedeutung religiöser Ausdrucksformen für den Umgang mit existentiellen Erfahrungen und entwickeln Perspektiven für eine eigene Haltung dazu.
Methodenkompetenz
Die SuS
- identifizieren und erschließen unterschiedliche Formen religiöser Sprache,
- identifizieren und beschreiben methodisch geleitet religiöse Inhalte in künstlerischen Darstellungen.
Lehrwerk: Das Kursbuch Religion 1; S. 160-167 und S. 174-179
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IF 3 Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde
Inhaltlicher Schwerpunkt: Verantwortung für die Welt als Gottes Schöpfung
Sachkompetenz / Wahrnehmungskompetenz
Die SuS
- identifizieren Schöpfung als lebensschaffendes und lebensfreundliches Handeln Gottes,
- beschreiben ökologisches Engagement als Folge und Ausdruck von Schöpfungsverantwortung.
Sachkompetenz / Deutungskompetenz
Die SuS
- erläutern an Beispielen die Gegenwartsrelevanz des biblische Schöpfungsgedankens,
- erläutern Beispiele der Übernahme von Verantwortung für das Leben und die (Um)Welt als Konsequenz aus dem Verständnis der Welt als Schöpfung Gottes,
- untersuchen die Bedeutung biblischer Aussagen und Einsichten für das heutige Leben und stellen ihre Ergebnisse dar (übergeordnete Kompetenz).
Urteilskompetenz
Die SuS
- setzen sich mit Alltagsverhalten auseinander und bewerten es im Kontext von Schöpfungsverantwortung,
- legen dar, dass eigene Urteile unter Bezug auf zu Grunde gelegte Maßstäbe gefällt werden (übergeordnete Kompetenz),
- bewerten ansatzweise individuelle und gesellschaftliche Handlungsweisen vor dem Hintergrund biblischer Maßstäbe (übergeordnete Kompetenz).
Handlungskompetenz / Gestaltungskompetenz
Di e Sus
- prüfen Aktionen und Verhaltensweisen zur Wahrnehmung gesellschaftlicher und globaler Verantwortung aus christlicher Motivation im Hinblick auf mögliche Konsequenzen für das eigene Verhalten (übergeordnete Kompetenz),
- verhalten sich an außerschulischen Lernorten und bei anderen unterrichtlichen Arrangements angemessen (übergeordnete Kompetenz).
Methodenkompetenz
Die SuS
- benennen die unterschiedlichen kommunikativen Absichten, die formal verschiedenen biblischen Texten (u.a. Psalm, Erzählung) zukommt,
- identifizieren und erschließen unterschiedliche grundlegende Formen religiöser Sprache,
- identifizieren und beschreiben methodisch geleitet religiöse Inhalte in künstlerischen Darstellungen.
Lehrwerk: Das Kursbuch Religion 1 „Die Welt als Gottes Schöpfung sehen“ S. 38-64.
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Städtisches Gymnasium Wermelskirchen
Schulinternes Curriculum Evangelische Religionslehre
Jahrgangsstufe 7
Methodischer Schwerpunkt „Lernen lernen“: Bildanalyse
IF 1: Entwicklung einer eigenen religiösen Identität
Inhaltliche Schwerpunkte: Bilder von Männern und Frauen als Identifikationsangebote
Sachkompetenz:
Wahrnehmungskompetenz
Die Schülerinnen und Schü̈ler identifizieren die Vielfalt biblischer Bilder von Frauen und Männern, unterscheiden Bilder von Männern und Frauen in verschiedenen biblischen
Texten und in ihrem eigenen und gesellschaftlichen Umfeld.
Deutungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler ordnen unterschiedliche Bilder von Männern und Frauen unterschiedlichen menschlichen Erfahrungen zu und vergleichen sie hinsichtlich ihrer
identitätsstiftenden Bedeutung, erklären die Relevanz biblischer Bilder von Menschen für das Selbstverständnis und die Gestaltung von Geschlechterbeziehungen. Sie untersuchen und erklären die massenmediale Präsentationen von Lebensentwürfen und Liebesdiskursen.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler befragen eigene und gesellschaftliche Geschlechterrollenverständnisse und beurteilen sie vor dem Hintergrund biblischer Bilder von Menschen, analysieren und bewerten lebensfeindliche religiöse und säkulare
Menschenbilder. Sie prüfen die Kommunikation über Liebe, Freundschaft und Partnerschaft in öffentlichen Diskursen.
Handlungskompetenz
Dialogkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler nehmen auf der Grundlage biblischer Bilder vom Menschen Stellung zu anderen religiösen und säkularen Menschenbildern. Sie reflektieren in kooperativen und diskursiven Verfahren ihre eigenen Lebenskonzepte.
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Fähigkeit, die Darstellung von Geschlechterpositionen in Medien und Texten zu beschreiben, zu erläutern und dazu Stellung zu nehmen.
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IF 3 Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde
Inhaltlicher Schwerpunkt A: Diakonie - Einsatz für die Würde des Menschen
Sachkompetenz:
Wahrnehmungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden und beschreiben verschiedene Zielgruppen und Formen diakonischen Handelns, identifizieren diakonisches Handeln als Ausdruck und Gestaltung christlich motivierter Nächstenliebe, unterscheiden helfende Interaktionen und die Institutionalisierung sozialer Fürsorge.
Deutungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler erläutern, auf welche Weise christlicher Glaube zum Einsatz für andere befreien kann.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler beurteilen gesellschaftliches Engagement ausgewählter Gruppen bzw. Projekte am Maßstab des biblischen Gerechtigkeitsbegriffs.
Dialogkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln z.B. bei Exkursionen in diakonische Einrichtungen, Gesprächsfähigkeiten über diakonische Themen aus der Teilnehmer- und Beobachterperspektive.
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler lernen den Umgang mit Textsorten, über die Diakonie informieren, für sie werben oder sie beurteilen.
Gestaltungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich am Partnerschaftsprojekt der Schule "Kindernothilfe".
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Inhaltlicher Schwerpunkt B: Verantwortung für eine andere Gerechtigkeit in der Einen Welt
Sachkompetenz
Wahrnehmungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Beispiele für Ungerechtigkeit im Horizont der Globalisierung und benennen Möglichkeiten des Einsatzes für weltweite Gerechtigkeit.
Deutungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Einsatz für Menschenwürde und Freiheit. Sie erklären Ähnlichkeiten und Unterschiede zur biblischen Rede von der Gottesebenbildlichkeit des Menschen. Sie erklären den Einsatz für die gerechte Gestaltung der Lebensverhältnisse
aller Menschen als eine Konsequenz des biblischen Verständnisses von Gerechtigkeit. Sie lernen z.B. anhand der alttestamentlichen Schriftprophetie Deutungsverfahren kennen, erklären historische Bezüge und untersuchen veränderte Problemlagen und Wirklichkeitsdeutungen (z.B. Antike, Mittelalter, Reformationszeit, Gegenwart).
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren und erklären die Differenz Armut/ Reichtum, auch in biblischen Texten.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler erörtern persönliche und gesellschaftliche Konsequenzen einer am biblischen Freiheits- und Gerechtigkeitsbegriff und an der Wahrung der Menschenwürde orientierten Lebens- und Weltgestaltung. Sie unterscheiden biblische und theologische Argumentationsfiguren vom Menschenrechtsdiskurs und relativistischen ethischen Konzepten. Sie analysieren und bewerten den Umgang mit dem menschlichen Leben in aktuellen Kompetenzen.
Handlungskompetenz
Dialogkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich vor dem Hintergrund des christlichen Einsatzes für die Würde des Menschen mit anderen sozial-ethischen Positionen auseinander
und leiten daraus mögliche Perspektiven für das eigene Verhalten ab.
Sie entwickeln eine eigene Position im Umgang verschiedenen Positionen zu den Globalisierungsanforderungen.
Methodenkompetenz
Sie rekonstruieren Argumentationen in Texten und unterscheiden religiöse, weltanschauliche und informierende Texte.
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IF 5 Religionen und Weltanschauungen im Dialog
Inhaltliche Schwerpunkte: Weltbilder und Lebensregeln im Islam
Sachkompetenz
Wahrnehmungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Aussagen über Gott von Bekenntnissen des Glaubens an Gott in Islam und Christentum, sie identifizieren die kritische Überprüfung von Gottesvorstellungen als Möglichkeit zur Korrektur und Vergewisserung von Glaubensüberzeugungen, sie identifizieren verschiedene Formen der Bestreitung oder Infragestellung Gottes sowie seiner Funktionalisierung, beschreiben zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Selbst- und Weltverständnisses von Islam und Christentum und ihre Konsequenzen für die Lebensgestaltung.
Deutungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler erklären die Bedeutung der Rede von der Unverfügbarkeit Gottes in Islam und Christentum als Widerspruch gegenüber jeglicher Funktionalisierung für menschliche Zwecke, Wünsche und Interessen.
Sie erläutern Zusammenhänge zwischen der Frage nach Sinn und Selbstverständnis
des Menschen und religiösen bzw. säkularen Weltanschauungen in Islam und Christentum.
Sie erläutern unterschiedliche Vorstellungen von Welt und Wirklichkeit in Islam und Christentum.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler bewerten die Überzeugungskraft der Rede von der Unverfügbarkeit Gottes in Bibel und Koran, beurteilen die Konsequenzen unterschiedlicher Weltdeutungen und Menschenbilder für die Lebensgestaltung, beurteilen die Konsequenzen ethischer Leitlinien und religiöser Vorschriften für die Lebensgestaltung.
Dialogkompetenz
Z.B. bei einer Moschee-Exkursion üben die Schülerinnen und Schüler den respektvollen Umgang mit divergenten religiösen Deutungsmustern und Ritualen.
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben, analysieren und beurteilen Dokumente und Medien der Weltreligionen Islam und Christentum im Vergleich.
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Städtisches Gymnasium Wermelskirchen
Schulinternes Curriculum Evangelische Religionslehre
Jahrgangsstufe 8
Methodischer Schwerpunkt: Metaphorisches Sprechen
IF5 und IF1
Weltbilder und Lebensregeln in Religionen und Weltanschauungen
z.B. Jerusalem, die Stadt der Religionen – Verheißung und Wirklichkeit
(IF 5 – KLP S.33f.)
Die SuS …
Wahrnehmungskompetenz:
- beschreiben zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Selbst- und Weltverständnisses der monotheistischen Weltreligionen und ihre Konsequenzen für die Lebensgestaltung in Jerusalem
- identifizieren das Friedens- und Konfliktpotential von Religionen und Weltanschauungen
Deutungskompetenz:
- erläutern Zusammenhänge zwischen der Frage nach Sinn und Selbstverständnis der monotheistischen Religionen in Jerusalem
- erläutern unterschiedliche Vorstellungen von Welt und Wirklichkeit in Religionen und Weltanschauungen
Urteilkompetenz:
- beurteilen die Konsequenzen unterschiedlicher Weltdeutungen und Menschenbilder für die Lebensgestaltung
- beurteilen die Konsequenzen ethischer Leitlinien und religiöser Vorschriften für die Lebensgestaltung
- prüfen die Diskrepanz zwischen Sein und Schein in der heiligen Stadt
Dialogkompetenz:
- setzen sich mit den Ansprüchen der Religionen auf das Land und die Stadt auseinander
- nehmen Stellung zu den Konflikten zwischen Juden, Muslimen (und Christen)
Methodenkompetenz:
- z.B. erarbeiten Erschließungsmethoden für Karikaturen
- z.B. vergleichen Dokumente religiöser Urkunden
- z.B. recherchieren zielgerichtet und begründet im Internet
- z.B. diskutieren sachgerecht und strukturiert
- z.B. wenden Kenntnisse über metaphorisches Sprechen angemessen an
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Reformatorische Grundeinsichten als Grundlagen der Lebensgestaltung
z.B. Stationen, Entscheidungen und Wirkungen Luthers (Reformation/ Papsttum)
(IF 1 – KLP S.28f.)
Die SuS …
Wahrnehmungskompetenz:
- benennen die bedingungslose Annahme des Menschen durch Gott als Grundlage evangelischen Glaubens und einer entsprechenden Lebensgestaltung
- beschreiben beispielhaft lebenspraktische Konsequenzen, die sich für evangelische Christen in Geschichte und Gegenwart aus reformatorischen Einsichten ergaben bzw. ergeben
Deutungskompetenz:
- arbeiten Ausgangspunkt und Zielrichtungen der Einsichten Luthers als Hintergrund heutigen evangelischen Glaubensverständnisses heraus
- erläutern die reformatorische Zuordnung von Freiheit und Verantwortung des einzelnen vor Gott als Grundlage heutiger evangelischer Lebensgestaltung
Urteilkompetenz:
- unterscheiden und bewerten verschiedene Verständnisse vom Menschen
- beurteilen die Relevanz reformatorischer Einsichten für den christlichen Glauben und die Sicht auf das Leben und die Menschen heute
Methodenkompetenz:
- z.B. diskutieren sachgerecht und strukturiert
z.B. wenden Kenntnisse über metaphorisches Sprechen angemessen an
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IF 2 Christlicher Glaube als Lebensorientierung
Inhaltlicher Schwerpunkt: Die Botschaft Jesu vom Reich Gottes
Sachkompetenz – Wahrnehmungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- identifizieren Wundererzählungen, Gleichnisse und Passagen der Bergpredigt als Möglichkeiten vom Reich Gottes zu sprechen,
- beschreiben die Bedeutung von Wundererzählungen, Gleichnissen und Passagen der Bergpredigt als Orientierungsangebote für Menschen.
Sachkompetenz – Deutungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- erklären den Gehalt der Wundertaten und Gleichnisse Jesu als Hoffnungsbotschaft,
- erläutern an Beispielen aus der Bergpredigt, wie Jesus an die jüdische Tradition anknüpft und diese weiterentwickelt.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- erörtern die Realisierbarkeit ethischer Implikationen der Botschaft Jesu vom Reich Gottes,
- setzen sich mit der Frage der Umsetzbarkeit ausgewählter Passagen der Bergpredigt in der Gegenwart auseinander.
Handlungskompetenz – Dialogkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- sind in interreligiösen Gesprächen auskunftsfähig bezüglich der Bedeutung von Person und Botschaft Jesu für Christen,
- entwickeln kritisches Bewusstsein für die Eingebundenheit der christlichen Überlieferungen in zeitgenössische Texte.
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- erschließen Grundformen neutestamentlicher Texte (Gleichnis, Wundererzählungen, Bergpredigt),
- beschreiben grundlegende Formen der Auslegung biblischer Texte, insbesondere den historisch-kritischen Zugang.
Städtisches Gymnasium Wermelskirchen
Schulinternes Curriculum Evangelische Religionslehre
Jahrgangsstufe 9
Methodischer Schwerpunkt „Lernen lernen“: Argumentieren und Positionen begründen
IF 4: Kirche und andere Formen religiöser Gemeinschaft/
IF 6: Religiöse Prägungen in Kultur, Gesellschaft und Staat
Inhaltlicher Schwerpunkt: - Kirche und religiöse Gemeinschaften im Wandel
Kirche im Nationalsozialismus am Beispiel D. Bonhoeffers
Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen, sog. Sekten
Schulinterne Besonderheiten:
· nachvollziehbare Spuren (Stolpersteine) zu Formen religiöser und weltanschaulicher Verfolgung von Bürgern Wermelskirchens in fußläufiger Nähe zum Schulgebäude – eine Zusammenarbeit mit dem Fach Geschichte / Politik böte sich an.
Sachkompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
· unterscheiden Kirchen und andere religiöse Gemeinschaften hinsichtlich Gestalt, Funktion und religiöser Praxis vor dem Hintergrund ihres jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontextes,
· beschreiben an Bespielen grundlegende Aspekte der Beziehung von Kirche zu Staat und Gesellschaft im Verlauf der Geschichte und in der Gegenwart.
Wahrnehmungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
· identifizieren religiöse Symbole in Kultur und Gesellschaft,
· beschreiben Formen der wechselseitigen Beeinflussung von Religion und Religionsgemeinschaften auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Geschichte und Gegenwart.
Deutungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
· erläutern Organisationsformen von Kirche in Geschichte und Gegenwart und erklären das jeweils damit verbundene Selbstverständnis von Kirche,
· ordnen die Verwendung religiöser Symbole und Rituale als legitim oder manipulativ ein,
· erklären, warum sich Christen gegen Unrecht politisch engagieren und ggf. auch Widerstand leisten.
Urteilskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler
· beurteilen die Einflussnahme des Staates auf Religion und Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft,
· beurteilen die Konsequenzen unterschiedlicher Weltdeutungen und Menschenbilder für die individuelle Lebensgestaltung,
· erörtern vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus Recht und Pflicht der Christen, totalitären Strukturen in Staat und Gesellschaft Widerstand entgegenzusetzen.
Dialogkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
· können religiöse und politische Verführer und ihr Gedankengut identifizieren und sich ein eigenes Urteil bilden,
· sie setzen sich mit gegenwärtigen Erscheinungsformen kritisch auseinander und beziehen begründet Stellung (z.B. rechtsradikale Gewaltbereitschaft und Parteienverbote / Scientology).
Methodenkompetenz
· Umgang mit Medien, Bild- und Filmanalyse,
· beschreiben und erläutern verbale religiöse Zeugnisse in ihrer formalen und inhaltlichen Eigenart (u.a. Gebete, Bekenntnisse [z.B. BTE], Glaubensformeln),
· erschließen methodisch geleitet nicht verbale religiöse Zeugnisse (Bilder und Symbole [z.B. Amtskreuz des NS-Reichsbischofs]).
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IF 2: Christlicher Glaube als Lebensorientierung
Inhaltlicher Schwerpunkt: Der Hoffnungshorizont von Kreuz und Auferweckung Jesu
Sachkompetenz – Wahrnehmungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- beschreiben historische Hintergründe der Kreuzigung Jesu,
- unterscheiden historische von bekenntnishafter Rede von der Auferstehung.
Sachkompetenz – Deutungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- deuten Abschnitte der Passionsgeschichte als Spiegelung menschlicher Grunderfahrungen,
- deuten die Rede von der Auferstehung Jesu als Grundlage christlicher Hoffnung,
- untersuchen die christlich-jüdische Wirkungsgeschichte der Passionsgeschichten.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- beurteilen zentrale Aussagen der Osterbotschaft hinsichtlich ihrer Gegenwartsrelevanz.
Handlungskompetenz – Dialogkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- sind in interreligiösen Gesprächen auskunftsfähig bezüglich der Bedeutung von Person und Botschaft Jesu für Christen,
- setzen sich kritisch mit dem christlichen Heilsanspruch in Auseinandersetzung mit dem Judentum auseinander.
Handlungskompetenz – Gestaltungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- sprechen angemessen über Erfahrungen mit Sterben und Tod.
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- erschließen die verschiedenen Passionsgeschichten (Synoptiker + Johannesevangelium) als Grundform neutestamentlicher Texte,
- erschließen mit Hilfe des synoptischen Vergleichs unterschiedliche Schwerpunkte der Evangelisten.
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IF 5: Religionen und Weltanschauungen im Dialog
Inhaltlicher Schwerpunkt: Auseinandersetzung mit Gott zwischen Bekenntnis, Indifferenz und
Bestreitung
Sachkompetenz/ Wahrnehmungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden alltägliches Reden von Gott, philosophische Aussagen über Gott und Bekenntnisse des Glaubens an Gott. Sie identifizieren die kritische Überprüfung von Gottesvorstellungen als Möglichkeit zur Korrektur und Vergewisserung von Glaubensüberzeugungen. Sie identifizieren verschiedene Formen der Bestreitung oder Infragestellung Gottes sowie seiner Funktionalisierung unter Einbeziehung der Lebensgestaltung.
Deutungskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler erläutern unterschiedliche Argumente der Bestreitung oder Infragestellung Gottes bzw. der Indifferenz, untersuchen Explikationen des Glaubens an Gott und stellen diese in Text und Medien dar. Sie erklären die Bedeutung der Rede von der Unverfügbarkeit Gottes und erläutern Zusammenhänge zwischen der Frage nach Sinn und Selbstverständnis des Menschen und religiösen, philosophischen und esoterischen Weltanschauungen und Ideologien.
Urteilskompetenz
Die Schülerinnen und Schüler erörtern und beurteilen Argumente für und gegen den Glauben an Gott bzw. für und gegen Gesamtinterpretationen der Wirklichkeit. Sie bewerten die Überzeugungskraft der biblisch-theologischen Rede von der Unverfügbarkeit Gottes und unterscheiden sie von religionsphilosophischen und esoterischen Unverfügbarkeitsmustern. Sie beurteilen die Konsequenzen unterschiedlicher Weltdeutungen, z.B. des Atheismus und Agnostizismus, und unterschiedlicher Menschenbilder für die Lebensgestaltung. Sie beurteilen die Konsequenzen ethischer Leitlinien und religiöser Vorschriften für die Lebensgestaltung sowie die Grenzen des Konsequentialismus.
Dialogkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler lernen in kooperativen Unterrichtsverfahren, sich mit divergierenden Deutungsmustern der Mitschüler auseinanderzusetzen und Dissens auszuhalten. Sie praktizieren argumentative Techniken und partizipatives Sprechen.
Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler erschließen die Rede von Gott in begrifflichen religionstheoretischen und pragmatisch-religiösen Formen und reflektieren die sozialen Funktionen von Bekenntnis, Indifferenz und Bestreitung.
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Grundsätze zur Leistungsbewertung und zur Kompetenzsicherung
Da im Pflichtunterricht des Faches Evangelische Religionslehre in der Sekundarstufe I keine Klassenarbeiten und Lernstandserhebungen vorgesehen sind, erfolgt die Leistungsbewertung ausschließlich im Beurteilungsbereich "Sonstige Leistungen im Unterricht". Dabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsüberprüfung. Da der evangelische Religionsunterricht keine spezifische Glaubenshaltung voraussetzt oder einfordert, erfolgt die Leistungsbewertung im evangelischen Religionsunterricht unabhängig von den persönlichen Glaubensüberzeugungen der Schülerinnen und Schüler.
Im einzelnen sind Gegenstand der Beurteilung:
die mündliche Mitarbeit, die schriftliche Dokumentation, z.B. Cahier und Portfolio, die Mitarbeit in kooperativen Lernsituationen, Recherchen, Hausaufgaben (als Vor- und Nachbereitung des Unterrichts), kreativen Gestaltungen, Referaten, Lernerfolgskontrollen.
Gegenstand der Bewertung sind alle Kompetenzbereiche. Die Anzahl und die Dauer von Lernerfolgskontrollen orientiert sich an den schulinternen Vereinbarungen.
Zu Beginn jedes Schuljahres macht die unterrichtende Kollegin/ der unterrichtende Kollege vor seinem Kurs die Bewertungskriterien deutlich. Da die Bezugnahme auf religiöse Erfahrungen überhaupt sowie die je eigene religiöse Erfahrung wesentlich für den Religionsunterricht sind, können im evangelischen Religionsunterricht auch bewertungsfreie Unterrichtsphasen gestaltet werden.
Unabhängig von der Leistungsbewertung werden die Fortschritte der Schülerinnen und Schüler sowie der Lerngruppe insgesamt bezogen auf die Unterrichtsvorhaben zum Beispiel durch Kompetenzsicherungsaufgaben gemäß den Dimensionen Sachbezug, Methode, Urteils- und Handlungsfähigkeit evaluiert.