Was als spontane Idee im Sportunterricht begann, wurde zu einer Erfolgsgeschichte:
Zehn Schüler:innen unserer Schule gewannen überraschend ein Flagfootball-Turnier in der Altersklasse U14. Das Besondere? Kein Leistungsdruck, kein Profiteam – sondern einfach Teamgeist, eigene Spielzüge und richtig viel Spaß.
Wie kam’s dazu?
„Herr Metzner hatte das schon mal gemacht“, erzählt Ted. Im Sportunterricht probierten sie das Spiel aus – und schnell war klar: Das könnte was werden.
Gemeinsam mit Mitschüler:innen aus anderen Klassen gründeten sie ein Team. „Wir waren zehn Leute – vier Jungs und sechs Mädchen“, sagt Juna. Zwei Wochen später standen sie schon auf dem Feld.
Das Turnier
Das Qualifikationsturnier der NFL wurde von den Seattle Seahawks organisiert und fand in Dortmund statt. Es war eines von zwölf Turnieren in ganz Deutschland und versprach dem Siegerteam eine Qualifikation für die deutschen Meisterschaften in Berlin. Das Event war professionell organisiert: mit Maskottchen, Foodtrucks und moderner Technik. „Fast wie in Amerika“, meint Greta. Acht Teams traten gegeneinander an, gespielt wurde auf mehreren Feldern gleichzeitig, mit jeweils fünf Spielen in der Vorrunde.
„Im Finale mussten wir gegen ein Gymnasium aus Duisburg ran – und haben tatsächlich gewonnen, obwohl wir in der Vorrunde gegen die verloren hatten“, erzählt Lenya. Viele Schiedsrichter:innen, ein ausgeklügeltes Punktesystem und eine richtig gute Stimmung machten das Turnier zu einem besonderen Erlebnis.
Nach dem Sieg geht es weiter: Das nächste Turnier wartet in Berlin. Wer dort gewinnt, darf sogar nach Ohio (USA) reisen. „Aber erstmal trainieren wir jeden Montag in der 7. Stunde weiter“, sagt Ted.
Hatten sie überhaupt mit einem Sieg gerechnet? „Wir hatten vorher keine großen Erwartungen. Erst nach dem Halbfinale dachten wir: Okay, vielleicht geht da was!“
Was hat euch stark gemacht?
Die Antwort kommt sofort: „Wir sind einfach zusammengewachsen.“ „Wir konnten uns aufeinander verlassen“, sagt Greta. Ted ergänzt: „Wir haben dem Druck standgehalten und uns nicht verrückt gemacht.“
Gab es vorher schon Erfahrung? Kaum. „Nur wenige von uns hatten überhaupt eine Vorstellung vom Spiel“, erklärt Juna. Die Regeln waren anfangs kompliziert, die Spielzüge ungewohnt. „Es war schwer, alles zu verstehen – aber es hat mega Spaß gemacht.“ Das Team wollte nie zu viel – sie wollten einfach mitmachen. „Wir haben uns nicht zu viel vorgenommen. Es ging uns darum, etwas Neues auszuprobieren und Spaß zu haben“
Der geheime Trumpf:
Für den Erfolg war auch Herr Metzner entscheidend: „Er hat eigene Spielzüge entwickelt – die kannte niemand“, erzählt Ted. Das verschaffte dem Team einen echten Vorteil. Der Schlachtruf „Let’s go WK!“ kam natürlich auch von ihm.
Einer aus dem Team stach besonders heraus: Jonas Frieg wurde als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. Er bekam einen Pokal – und ein Glas mit der Unterschrift eines echten NFL-Profis, Marktwert rund 4000 Euro.
Fazit:
Was zählt, ist nicht immer Erfahrung oder ständiges Training, sondern Zusammenhalt, Mut und die Bereitschaft, einfach mal etwas Neues auszuprobieren.
Ob das Team am Ende wirklich nach Amerika fliegt, steht noch in den Sternen – aber eines ist sicher: Mit so viel Teamgeist und Spaß kann es weit gehen.