Einfluss von Handynutzung auf den Alltag
Ihr kennt das bestimmt: Schüler*innen, die in jeder freien Sekunde aufs Handy schauen. Vor allem in den Pausen. Es gibt viele einzelne Gruppen, in denen nur aufs Handy geschaut wird. Klar, es bringt sicherlich auch Gesprächsthemen mit sich, aber das Abschalten und Auspowern, wofür die Pausen eigentlich da sind, fehlt.
Smartphones bringen viele Vorteile mit sich. Zum Beispiel kann man mit Hilfe sozialer Medien mit Freunden und der Familie einfacher in Kontakt bleiben. Eben kurz mal eine Nachricht schreiben und fragen, ob man Zeit hat ohne großartig telefonieren oder persönlich sprechen zu müssen. Man kann in Notfällen schneller reagieren oder sich mit Nachrichtenapps über das Weltgeschehen informieren, Fotos und Videos machen oder angucken. Allerdings gibt es auch Nachteile, wie zum Beispiel Missverständnisse, die aufkommen, wenn man über das Smartphone chattet ohne Mimik zu sehen. Da können Smileys auch nur wenig helfen, um den richtigen Ton zu treffen. So heißt es im Artikel „Verpassen wir durch Smartphones das „echte“ Leben?“ von Luisa Heß.
Eine Statistik von der „Vodafone Stiftung Deutschland“ aus 2018 zeigt, dass Jugendliche soziale Medien am meisten dafür nutzen, um mit Freunden oder der Familie in Kontakt zu bleiben (51% Jungen und 65% Mädchen) und um zu erfahren, was diese gerade machen (51% Jungen und 66% Mädchen). Außerdem gebrauchen noch viele Social Media, um wichtigen Persönlichkeiten zu folgen (47% Jungen und 57% Mädchen) oder Nachrichten über das aktuelle Geschehen zu verfolgen (47% Jungen und 42% Mädchen). Weniger Jugendliche verwenden diese, um ihre Freizeit zu organisieren (27% Jungen und 25% Mädchen), oder zu erfahren, was ihren Freunden wichtig ist (23% Jungen und 31% Mädchen). Häufig werden Menschen auch über das Internet gemobbt, das nennt man dann Cyber-Mobbing. Dazu zählen nicht nur peinliche Fotos ohne Erlaubnis zu verschicken, Gerüchte zu verbreiten, Belästigung, Ausgrenzung oder Bloßstellen, sondern auch schon andere durch Hasskommentare fertig zu machen. Auch zum Verschicken von Nacktfotos oder mitgefilmten Schlägereien kann das Handy genutzt werden. Eine Umfrage in meiner Klasse hat ergeben, dass viele davon schonmal gehört haben, aber noch nie selbst als Täter oder Opfer mitbekommen haben. Man kann diese Videos nicht nur verschicken, sondern auch zum Beispiel auf Youtube zusammen mit brutalen Videos angucken. In dieser Umfrage ging es unter anderem auch um den Sprachunterschied im Alltag zu den Medien. Beim Chatten mit Freunden werden oft Abkürzungen verwendet, Artikel oder Zeichensetzung weggelassen oder unvollständige Sätze verschickt. Ganz oft wird auch in Umgangssprache geschrieben. 75% der Schüler*innen aus meiner Klasse achten nur bei manchen Personen, wie zum Beispiel bei Lehrern, Erwachsenen oder anderen Respektpersonen auf Rechtschreib- und Grammatikregeln.
Jetzt mal eine Frage an Euch: Wissen deine Eltern überhaupt Bescheid, was du an deinem Handy machst? Und wer bezahlt die Handyrechnungen? In meiner Klasse bezahlen meist die Eltern und ein Großteil dieser haben gar keine Ahnung, was ihr Kind mit dem Handy macht, oder fragen es nur manchmal.
Dabei muss man ja nicht nur „verbotene“ Dinge tun. Man kann auch nur über WhatsApp schreiben, Musik hören, TikTok oder Youtube als Unterhaltung nutzen, Informationen aus dem Netz suchen, Fotos und Videos machen oder Maps und andere Service-Dienste gebrauchen.
Ich finde, Smartphones sind eine gute Möglichkeit, sich zu informieren und Kontakt zu halten, allerdings ist Lesen auf Papier, also Bücher, mindestens genauso wichtig. Das Smartphone bringt viele verschiedene Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, mit sich, was einerseits gut ist, aber andererseits auch schädlich, da man Talente, zum Beispiel im Sport, musikalisch oder handwerklich vernachlässigt. Generell sollte man Konflikte auch besser persönlich klären, da man so Missverständnisse leichter vermeidet. Aber sonst sollten wir uns auch mehr an das moderne Zeitalter gewöhnen. Wer weiß, was noch alles so auf uns zukommt.