Der Austausch mit Frankreich 2023
Dienstag morgen haben wir uns getroffen und hatten eine fünfzehnstündige Fahrt vor uns. Um einen herum entweder aufgeregte Stimmen oder Gähnen. Die Busfahrt ging durch Deutschland, Belgien und Frankreich. Durch Paris fuhren wir in die Bretagne. Nach der langen Fahrt wurden wir jeweils an unseren Schulen von den Gastfamilien empfangen.
Am nächsten Morgen wurden wir, nachdem wir zur Schule gegangen oder mit dem Bus zur Schule gefahren sind, auf Deutsch begrüßt. Vor Schulbeginn konnte man sich auf dem Pausenhof aufhalten. Es war voll, laut und die Franzosen waren mindestens genau so aufgeregt wie wir. In der Schule wurden uns direkt Trinken und französisches Gebäck angeboten. Danach wurden wir durch die große und sehr moderne Schule geführt. Uns wurde erklärt, dass es in Frankreich keinen Entfall oder Vertretung gibt. Wenn ein Lehrer fehlt, gehen die betroffenen Schüler in einen extra Raum, wo sie dann Hausaufgaben oder andere Aufgaben machen können. Es gibt extra Aufsichtspersonen, die keine Lehrer sind, sondern extra angestellt. Der Chef dieser Leute heißt CPE, welcher ein eigenes Büro hat, zu dem man auch kommen kann, wenn man zum Beispiel gemobbt wird. Im Collège von Baud gibt es auch einen extra Deutschraum. Auch sehenswert war die Schulkantine, in der es einen echten Koch gibt. Als wir in der Kantine waren, wurde schon das Essen für den Mittag gekocht. Wenn man dort isst, bekommt man Vorspeise, Hauptspeise, Käse und Nachspeise. Jeder Anwesende war sichtlich begeistert davon, genauso wie davon, dass jeder Schüler gratis seinen eigenen Spind hat. Leider konnten wir nicht in der Kantine essen, doch die französischen Essgewohnheiten hat man ja auch zu Hause bei den Gastfamilien mitbekommen.
Nachdem wir die Schule besichtigt hatten, wurden wir auch noch im Rathaus empfangen. Das Rathaus im Baud ist sehr modern und auch dort wurde uns Getränke, Gebäck und Snacks angeboten. Danach sind wir zurück in die Schule gegangen und haben zwei Stunden verschiedenen Unterricht mitgemacht. Der Deutschunterricht war spannend mitzubekommen und unsere Gruppe von fünf Deutschen wurde gut von der sympathischen Deutschlehrerin in den Unterricht integriert. Danach war unsere Gruppe in Mathematik, was recht langweilig war.
Donnerstag sind wir mit dem Bus in die Stadt Carnac gefahren. Dort haben wir eine Austernfarm besucht. Es hat sehr stark nach Meer und Muscheln gerochen. Dort wurde uns erklärt, wie man Austern züchtet und farmt. Nachdem uns die ganze Anlage gezeigt wurde, durften wir auch Austern probieren. Einige fanden es ziemlich lecker, doch vielen hat es auch nicht geschmeckt. Die meisten von uns haben das erste Mal Austern gegessen und erfahren, dass sie schleimig sind und sehr salzig schmecken. Danach sind wir in Richtung Quiberon gefahren und 45 Minuten an der extrem schönen Küste mit beeindruckender Natur entlanggelaufen. Dann in Quiberon angekommen haben wir in Kleingruppen am Strand gepicknickt und sind anschließend durch die Stadt gelaufen. Einige haben Souvenirs gekauft, eingekauft oder Crêpe gegessen.
Freitags haben wir dann verschiedene Sportarten gemacht. Als erstes sind wir mit dem Fahrrad durch einen Wald gefahren. Danach haben wir einen Orientierungslauf gemacht. Bei einem Orientierungslauf bekommt man eine Karte, einen Kompass und einen Sensor-Ring. Wir mussten dann mit Hilfe der Karte Punkte finden, an die wir den Sensor halten mussten. Wer am schnellsten alle Sensoren in richtiger Reihenfolge abgelaufen hat, hat gewonnen. Danach haben wir alle Badminton in der riesigen Sporthalle der Franzosen gespielt. Alle waren beeindruckt, wie viele und große Sporthallen die Franzosen haben und wie gut diese ausgestattet waren. An den Nachmittagen, an denen wir frei hatten, sind viele von uns rausgegangen und haben Fußball oder Basketball gespielt oder sind in den Park gegangen.
Am Wochenende durften die französischen Familien entscheiden, was sie machen wollen. Viele sind in die Stadt gefahren und es wurde ihnen die Bretagne gezeigt. Eine Familie ist mit ihrem Austauschschüler in ihr Ferienhaus auf der Belle-Île, der „schönen Insel“ gefahren. Montags sind wir mit dem Bud Boot? und der Fähre auf die Île-aux-Moines, die Mönchinsel, gefahren und sind dort 2 Stunden herumgewandert. Danach sind wir in die extrem schöne Stadt Vannes gefahren und durften in Kleingruppen durch die Stadt laufen und sie besichtigen. Es war recht voll und an fast jeder Ecke war eine Crêperie. Dann wurden wir noch durch die Stadt geführt, uns wurden die mittelalterlichen Gebäude und ein schöner Garten gezeigt und uns wurde erklärt, welchen Zweck die Gebäude früher hatten. Dienstagmorgen sind wir dann müde wieder mit dem Bus nach Deutschland gefahren. Alles in allem kann man festhalten, dass Frankreich für die meisten eine sehr schöne Zeit und Erfahrung war. Wenn du also ein Siebtklässler bist, solltest du dir auf jeden Fall überlegen, ob du in der achten Klasse den Austausch nach Frankreich machst.
Jannik Scholl