Letztens hatte ich einen Traum… Ich habe von der Zukunft geträumt… Eine Zukunft in der wir dank der neusten Technologien die Gedanken von Tieren lesen können… Es klingt mega schön, doch das, was ich in den Köpfen der Tiere gesehen habe, war der pure Albtraum… In den Gedanken eines Eisbären sah ich den Wunsch, dass wir Menschen ihnen ihr Eis wieder geben. Denn für die Wünsche eines jeden Menschen wurden die Polarkappen so sehr zerstört, dass die Eisbären kaum mehr Lebensraum haben.
In dem Kopf eines Stieres sah ich den Wunsch nicht mehr Kämpfen zu müssen, denn in der Zukunft waren Stierkämpfe wieder legal.
In der Zukunft hatte auch jeder Mensch ein eigenes Klavier aus Elfenbein. Doch in den Köpfen der Elefanten baten sie um ihre Zähne, welche für die Klaviere benutzt worden sind.
Wir Menschen konnten nahezu jede Krankheit heilen, doch zu welchem Preis? Wir benutzen die Galle von Bären. Wir benutzen den Kot von Leoparden. Wir benutzen die Schuppen eines Gürteltieres. Nur damit wir leben können, quälen wir die Tiere.
Jeder Mensch besitzt einen eigenen Hund, doch dafür werden Hündinnen gezwungen trächtig zu werden.
Jeder Mensch besitzt einen Tiger-Teppich aus echtem Tigerfell, dafür werden Tiger mit extra weichem Fell gezüchtet.
Und damit jeder Mensch sein persönliches Vergnügen bekommt, werden Bären gezwungen zu tanzen, Affen werden in Kostüme gesteckt, Pferde und Esel werden geritten, Schildkröten werden angemalt, kleinen Leoparden werden die Krallen entfernt, damit die Menschen mit ihnen spielen und kuscheln können, ohne gekratzt zu werden.
Damit die Menschen genügend Essen haben, werden Wildschweine ihrer Freiheit beraubt und Gänse mit Gemüse aufgefüllt.
In dem Kopf eines jeden Tieres konnte ich den Wunsch nach Freiheit und einem Leben ohne Zwang sehen.
Und auch, wenn die anderen Menschen diese Wünsche auch gesehen haben, so haben sie trotzdem nichts geändert, denn die Menschen sind egoistisch geworden und denken nur an sich selbst. Und dafür müssen halt die Tiere leiden.
Und auch die ganzen Fridays for Future Demonstrationen haben leider nichts gebracht, denn die Menschen zerstören sämtlichen Lebensraum der Tiere. Sie zerstören die Eisgletscher, sie werfen immer mehr Plastik in die Meere und Wälder, sie brennen die Wälder ab. Und das alles nur, damit die Menschen mehr Platz für ihre Häuser und Fabriken haben. Und damit sie mehr Platz für den Ackerbau haben und mehr Rohstoffe gewinnen können.
Es gibt überhaupt keine Natur mehr, nur noch künstlich angelegte Parks, damit die Menschen wenigstens etwas Grün in ihren Häusersiedlungen haben.
Es wurde auch legalisiert Menschen umzubringen, sofern sie obdachlos, arbeitslos oder homosexuell sind. Das nutzen natürlich viele Menschen zu ihrem eigenen Vorteil, indem sie die Menschen, die sie nicht leiden können, einfach umbringen und dann sagen, dass diese homosexuell gewesen wären, auch wenn es nicht stimmte. Es wurde aber auch von niemandem wirklich hinterfragt, da jeder Mensch nur an sich selbst denkt und ihm alles andere egal ist.
Es interessiert auch niemanden, wenn in der Schule ein Schüler gemobbt wird, nur weil er sich für die Natur und die Tiere einsetzen will. Er wurde schwach genannt, weil er sich nicht nur um sich selbst gekümmert hat, sondern auch um seine Mitmenschen, die ganzen Tiere, die leiden und die ganze Natur, die durch die egoistischen Menschen zerstört wird. Am Ende wurde er von seinen Mitschülern so stark verprügelt, dass er ins Krankenhaus musste. Doch er verweigerte eine Behandlung, da die Medizin nur noch mit Bärengalle, Leopardenkot und Gürteltierschuppen arbeitet. Am Ende verstarb der Schüler leider, nur weil er eine andere Meinung hatte, welche in der Gesellschaft nicht akzeptiert wird.
Und dann gab es da noch dieses eine kleine Mädchen. Sie wurde in der Überzeugung aufgezogen, dass homosexuelle Menschen nichts wert sind. Doch schon früh bemerkte sie, dass sie diese Meinung nicht teilen kann, denn sie merkt, dass sie kein Mädchen ist, sondern sich wie ein Junge fühlt. Doch es ist ja nicht akzeptiert in der Gesellschaft, also rennt das kleine Mädchen weg und bringt sich irgendwann selbst um, da sie die ganzen homophoben Kommentare nicht mehr hören kann.
Und dies sind nur zwei Beispiele, denn auch in der Zukunft gibt es Menschen, die gegen das System ankämpfen und für die Tiere, die Natur und Homosexualität kämpfen. Doch diese Menschen werden einfach getötet, da die Menschen, welche das System leiten, Angst haben. Angst davor, dass sie selbst irgendwann getötet werden, damit die Tiere wieder ein besseres Leben haben können. Angst davor getötet zu werden, damit die Natur sich regenerieren kann. Angst davor getötet zu werden, damit Homosexualität wieder akzeptiert werden kann.
Dieser Traum war kein schöner und ich hoffe, dass er niemals in Erfüllung geht.
Ich habe mich dazu entschieden diese Dystopie zu schreiben, da ich tatsächlich mal einen Traum hatte, in dem die Welt durch den Egoismus der Menschen zerstört wurde. Und als ich dann gemerkt habe, wie viele Menschen gegen Homosexualität sind, wie viele Menschen denken, dass es keinen Klimawandel gibt und wie viele Menschen Tiere quälen, habe ich bemerkt, dass man irgendwie darauf aufmerksam machen muss.
Nachdem ich dann verschiedene Bilder auf Instagram gesehen habe, bei denen die Tiere Gedanken hatten, warum wir Menschen sie verletzen und immer ein kleiner Teil der Bilder farbig war, nämlich der, wo die Tiere verletzt wurden, wusste ich, dass ich diese Bilder nie wieder aus meinem Kopf bekommen würde und habe sie für meine Dystopie verwendet.
Auch wenn es am Anfang vielleicht so aussieht, als hätte ich eine Eutopie geschrieben, da es für die Menschen ein schönes Leben war, in meinem Traum, so ist es trotzdem eine Dystopie, da niemand mehr auf die Natur und die Tiere achtet und es auch nur ein schönes Leben gibt, wenn man heterosexuell ist.
Da ich aber selbst nicht heterosexuell bin und auch selbst schon auf viel Ablehnung gestoßen bin, musste ich es einfach auch in meiner Dystopie verwenden.
Außerdem denke ich, wenn die Menschen so weiter machen wie bisher, wird es irgendwann Realität, dass es keine Natur mehr gibt, denn wir Menschen zerstören den Planeten am meisten mit unserem Egoismus und der Tatsache, dass wir Menschen uns wie die Könige der Welt verhalten. Doch wenn wir unsere Technologien und das alles nicht hätten, würden die Tiere herrschen und nicht wir Menschen.
Aus diesen Gründen habe ich mich dazu entschieden eine Dystopie zu schreiben.
Sophie Malsch