Am 29.01.2020 hat an unserer Schule der Crash-Kurs NRW für die Q1 stattgefunden.
Ein Erfahrungsbericht:
Normalerweise schreibe ich einen Artikel am liebsten direkt nach dem Ereignis, wenn die Eindrücke noch ganz frisch sind und man eigentlich einfach alles so herunterschreiben kann.
Naja, dieses Mal waren die Eindrücke sehr bewegend und so klar, dass sich alles erstmal etwas setzen musste.
Am Mittwoch den 29.01.2020 machte sich die ganze Q1 auf den Weg ins Bürgerzentrum um dort an dem sogenannten Crashkurs teilzunehmen.
Wir wussten, dass es eine Unfallpräventionsveranstaltung sein sollte, in der mehrere Akteure, die in Unfälle verwickelt waren, berichten sollten. Doch wie es sich anfühlen würde, das wussten wir nicht.
Polizei, Feuerwehr, der Notarzt, ein Notfallseelsorger und sogar ein Unfallopfer berichteten sehr genau wie sie Unfälle erlebt und wie sie sich dabei gefühlt haben.
Der Polizist der zusehen muss wie ein Unfallopfer verbrennt ohne irgendetwas tun zu können und das im Beisein eines verzweifelten Praktikanten, der gerade mal in den ersten Tagen seines Praktikums stand. Dann daran anschließend die Mitteilung des schrecklichen Sachverhaltes gegenüber den Hinterbliebenen.
Die Feuerwehr, die mit schwerem Gerät versucht die Autoinsassen zu befreien ohne ihnen weitere Schäden zuzufügen.
Der Notarzt, der während diesem oft langwierigen Prozess noch nichts tun kann.
Der junge Mann, der mit schweren Verletzungen überlebte, aber seinen besten Freund verloren hat.
In dem Moment in dem diese Menschen vor einem stehen und man realisiert, dass es sich nicht um einen dramatischen Actionfilm handelt, sondern um die Realität, treffen die Tatsachen einen zutiefst.
Der Veranstaltung anschließend hatten wir die Möglichkeit zum Gespräch mit unseren LehrerInnen und MitschülerInnen, das war auch gut so. Auch wenn viele Reaktionen und Emotionen wahrscheinlich so persönlich sind, dass man sie kaum in Worte fassen kann, hatte man doch das Gefühl etwas gemeinsam durchgestanden und auch verstanden zu haben.
Viele von uns haben gerade begonnen zu fahren, hängen noch an der Theorie oder werden bald damit beginnen, doch egal an welchem Punkt unserer Fahrausbildung wir uns befinden, ich glaube wir werden alle ein großes Stück mehr Achtung gegenüber hohen Geschwindigkeiten, Ablenkung diverser Art und weiteren Gefahren im Straßenverkehr an den Tag legen.
Chiara Schröder, Q1