Auch im Gymnasium Wermelskirchen ist das Thema Flüchtlinge nicht weg zu denken.
Wermelskirchen, Mittwoch, der 20.06.2018; es ist Weltflüchtlingstag. Der Religionskurs der Klassen 8a/b von Cornelia Seng bereitet für diesen Anlass mit der Fairtrade-AG von Christoph Damm und Anja Kramer einen Kuchen- und Fairtrade-Verkauf vor.
Denn weltweit fliehen um die 60 Millionen Menschen, die größtenteils aus Syrien, Afghanistan, Somalia und dem Süd-Sodan kommen. Ihr Weg ist hart, sie fliehen mit Schiffen, Bussen, Flugzeugen oder zu Fuß, oft werden sie von schrecklicher Angst begleitet. In Flüchtlingslagern müssen sie sich teilweise mit 15 weiteren Flüchtlingen ein Zimmer teilen, das erfahren wir in einem Interview mit Pakiza (8a), die vor zwei Jahren selbst nach Deutschland geflohen ist.
„Asyl ist ein Menschenrecht!“ oder „Würde ist kein Konjunktiv!“ steht groß an den Infowänden, die der Religionskurs gestaltet hat. Sie informieren über die Fluchtwege, Flucht- und Asylgründe und machen klar, dass jeder Mensch ein Recht auf Asyl hat.
Der Erlös des Verkaufs beträgt (mit den Spenden) 94,52 € und wird an die Flüchtlingsorganisation PRO-ASYL gespendet. PRO-ASYL unterstützt Asylsuchende im Gerichtsverfahren und überprüft die Grenzen nach Menschenrechtsverletzung.
Anlässlich des Flüchtlingstages besuchte der Missio-Truck eine Woche zuvor (13.06.2018) das Gymnasium und informierte über Flüchtlinge in/aus Kongo. Durch die interaktiven Elemente des Trucks konnten Schüler die Situation der Flüchtlinge „hautnah“ miterleben. Um 8 Uhr startete der erste Kurs mit dem Programm, das von den Mitarbeitern des Trucks angeboten wurde. Hierzu wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt; die erste Gruppe erfuhr durch einen informativen Vortrag was der Abbau von Coltan mit dem Kongo und mit uns zu tun hat. Außerdem wurde in dem Vortrag ebenfalls dargestellt, mit welchen Problemen die Republik Kongo zu kämpfen hat, sodass viele Menschen flüchten müssen, und was wir hier in Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Wermelskirchen für Flüchtlinge in Kongo und für Kongo selbst tun können.
Die Schüler der zweiten Gruppe gingen jeweils paarweise durch die Ausstellung des Trucks. Es handelt sich um keine gewöhnliche Ausstellung! Wenn man den Truck betrat, kam man in einen schön ausgebauten Vorderraum, der als Markt gestaltet war. Hier konnte man verschiedene Gewürze riechen und das Marktgeschehen gut miterleben. Auf dem Markt wählte man auch seine „Identität“ aus - in Form von Karten mit QR-Codes. Von hier aus ging es in der Zweiergruppe zum nächsten Raum, wo die Geschichte als Flüchtling ihren Anfang nahm. Durch die QR-Codes wurde die spezielle Geschichte dieses Flüchtlings erzählt, die man auch teilweise selbst lenken konnte. Z.B. musste man entscheiden, was man auf die Flucht mitnahm. In weiteren Räumen wurde die Geschichte fortgesetzt.
Wir persönlich finden diese Aktion gut, denn Flüchtlinge sind im Moment ein wichtiges und aktuelles Thema. Wir möchten uns auch nochmal beim Weltladen für die Unterstützung und beim Missio-Truck für‘s Kommen bedanken!
Lea Klaus & Lisbeth Hildebrandt