Gymnasium präsentiert 150 Jahre Geschichte
|
Bereits um 9 Uhr am Samstagmorgen des 14. Oktobers 2017 füllte sich das Städtische Gymnasium Wermelskirchen mit Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern zu den letzten Vorbereitungen für den Präsentationstag ihrer Projektwoche, die in diesem Jahr das 150-jährige Schuljubiläum unter dem Motto „Zukunft braucht Geschichte – Schule auf Zeitreise“ aufgegriffen hat.
|
Daher war diesmal alles ein wenig größer: Eltern hatten ein Kuchenbuffet gestiftet, das der Finanzierung der Projektkosten diente. Der Schulcaterer, die Fa. Nickut, versorgte die Gäste mit Herzhaftem, während sich in den Cafés Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Gäste entspannt unterhielten, nachdem sie die Ergebnisse ihrer Kinder in über 30 Ausstellungen kennen lernen konnten.
Der Projektchor unter der Leitung von Franziska Ovenhausen begrüßte nach der Ansprache von Schulleiterin Marita Bahr mit einigen Liedern den Abiturjahrgang von 1992, denn in dem Jahr war das 125jährige Jubiläum gefeiert worden.
An die historische Entwicklung der Schule erinnert nun dauerhaft die Wandinstallation der Kunstprojekte von Svea Reichel und Maria-Iris Plaschke, die historische wie gegenwärtige Momente der Schulgeschichte im Eingangsbereich der Schule als Collage eingefangen haben. Auf der Bühne begrüßte eine schulgeschichtliche Kulisse aus dem Projekt der Kunstlehrer Daniela Kortebusch und Sam Endrigkeit die Besucherinnen und Besucher. Die Erforschung der Schulgeschichte in Wermelskirchen wurde intensiv von dem Vorsitzenden des Geschichtsvereins, Volker Ernst, unterstützt. Wer genauere Details der Schulgeschichte mit nach Hause nehmen wollte, konnte den Jubiläumsbildband mit zahllosen Bildern und Anekdoten der Schulgeschichte erwerben. Dieser Bildband ist auch weiterhin im Gymnasium erhältlich.
„Unter dem Gedanken, dass alle Kinder besondere Fähigkeiten und Neigungen besitzen, die der Regelunterricht nicht immer adäquat aufgreifen kann, bietet eine Projektwoche besondere Möglichkeiten. Bei der Arbeit in Projekten können sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig mit ungewohnten Fragestellungen interessegeleitet und nach individuellen Fähigkeiten beschäftigen“, erläuterte Schulleiterin Marita Bahr den Hintergrund solch einer Projektwoche.
Die stellvertretende Schulpflegschaftsvorsitzende Regine Müßener kommentierte: „Ich freue mich, dass in diesem besonderen Jahr alles noch ein wenig gastlicher und aufwändiger gestaltet ist.“
Christian Vorkauf aus dem Organisationsteam lobte die Schülerinnen und Schüler: „Nur mit Hilfe der Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft unserer Schüler ist eine solche Veranstaltung möglich.“
Auch die Schülerinnen und Schüler wussten die Vielfalt der Angebote zu schätzen. „Alle Besucher konnten Filmvorführungen mit kostenlosem Popcorn und Zuckerwatte ansehen und von Dinosauriern bis Geocaching gab es vieles zu entdecken. Man konnte alte Computerspiele spielen oder alte Anziehsachen zu Taschen verarbeiten. Die Größeren konnten sich auch über Berufsmöglichkeiten informieren. In Richtung Sport und Kochen gab es ebenfalls viele Angebote. Trotz der wunderbaren Stimmung wurden auch Themen wie Krieg und Ausbeutung behandelt. Da Wermelskirchen eine ‚Fair Trade-Stadt‘ ist, gab es „faire“ Cocktails, und es wurde über Wiederverwertung informiert“, erklärte die Schülerin Ida Schmitt.
Die Ideen der Projekte sind in diesem Jahr zum ersten Mal aus den Klassen und Kursen selbst entstanden. Vielleicht erklärt dies zusammen mit dem besonderen Moment des Jubiläums diese außergewöhnliche Atmosphäre, die sich bei diesem Präsentationstag entwickelt hat.