Schulinternes Curriculum Katholische Religion Jahrgangsstufe 10EF
Vorbemerkungen:
Seit dem Schuljahr 2014/15 gelten auch für das Fach Katholische Religion die Vorgaben der Kernlehrpläne (KLP) als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben.
Bei den KLPs stehen nicht mehr in erster Linie die zu lernenden Inhalte im Zentrum, sondern die erwarteten Lernergebnisse. Diese werden in Form von fachbezogenen Kompetenzen beschrieben, die besonderen Kompetenzbereichen und Inhaltsfeldern zugeordnet sind.
Im Unterschied zur Qualifikationsphase ist die Einführungsphase durch eine reduzierte Anzahl von Kompetenzerwartungen geprägt, um mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkretisierung der Lernprozesse zu gewährleisten (vgl. KLP S. 13ff).
Da sowohl die Methoden- als auch die Handlungskompetenzen (vgl. KLP S. 19f) inhaltsübergreifend angelegt sind und dadurch nur schwer konkreten Sach- und Urteilskompetenzen zuzuordnen sind, wird im Curriculum auf eine feste Zuordnung zugunsten einer gewissen Flexibilität verzichtet, zumal die im KLP aufgeführten Methoden- und Handlungskompetenzen zum Grundgerüst fast jeder Unterrichtsstunde gehören.
Die in der EF verwendeten Lehrwerke sind Bd1 und Bd2 der Reihe „Akzente Religion“, die in der Qualifikationsphase fortgeführt werden.
Unterrichtsvorhaben 1
Thema: Worauf soll man denn in unserer kaputten Welt schon setzen? - Schöpfungsglaube
und Sintfluterzählung
Inhaltsfelder:
IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive
IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte:
Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes
das Gottesbild der Schöpfung
Inhaltliche Akzente des Vorhabens:
formale und inhaltliche Auseinandersetzung mit Gen 1,1 und Gen 2,4b → Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Doppelung
Einführung in die historisch-kritische Methode der Exegese
Enuma Elisch – eine babylonische Schöpfungserzählung
Was ist ein Mythos?
„Schöpfung“ auf anderen Ebenen (z.B. J. Haydn; Truman-Show, Matrix)
„Ist unsere Welt nicht schon total kaputt?“- die Sintfluterzählung
Schöpfung und Sintflut - „nur“ ein Mythos?
In Krisenzeiten von Gott und den Menschen sprechen
→ Funktion von Gottesbildern und die Frage nach der Schuld des Menschen
Spuren Gottes in seiner Schöpfung wahrnehmen
Der Mensch, wie er gemeint ist: als Geschöpf unter Geschöpfen
Übergeordnete Kompetenzerwartungen „Sachkompetenz“
Die S'uS entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verantwortung (SK1)
Die S'uS setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK2)
Die S'uS identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimension der Gegenwart (SK3)
Die S'uS identifizieren Merkmale religiöser Sprache und erläutern ihre Bedeutung (SK4)
Die S'uS bestimmen exemplarisch das Verhältnis von Wissen, Vernunft und Glaube (SK5)
Übergeordnete Kompetenzerwartungen „Methodenkompetenz“
Die S'uS beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK1)
Die S'us analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
Die S'uS erarbeiten methodisch angeleitet Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK4)
Die S'uS recherchieren methodisch angeleitet in Archiven, Bibliotheken und/oder im Internet, exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK6)
Die S'uS bereiten Arbeitsergebnisse, den eigenen Standpunkt und andere Positionen medial und adressatenbezogen auf (MK7)
Konkretisierte Kompetenzerwartungen „Sachkompetenz“
Die S'uS identifizieren religiöse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole, Riten, Mythen, Räume, Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie.
Die S'uS deuten eigene religiöse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film, Musik, Literatur oder Kunst.
Die S'uS unterscheiden mögliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen.
Die S'uS erläutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzen es von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab.
Konkretisierte Kompetenzerwartungen „Urteilskompetenz“
Die S'uS bewerten die Thematisierung religiöser Fragen und Aspekte in ihrer Lebenswelt.
Die S'uS erörtern Konsequenzen, die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlichkeit des Menschen ergeben (u.a. die Gleichwertigkeit von Mann und Frau).
Unterrichtsvorhaben 2
Thema: „Glauben“ heißt nicht „Wissen“ - oder „nicht wissen“? Naturwissenschaft und
(Schöpfungs-)Glaube – ein ewiger Gegensatz?
Inhaltsfelder
IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Das Verhältnis von Vernunft und Glaube
Inhaltliche Akzente des Vorhabens
Glaube und Naturwissenschaft als Gegner?
Die Kritik am Schöpfungsglaube
Sind Naturwissenschaft und Glaube zwei getrennte Bereiche?
Grenzüberschreitungen auf beiden Seiten
Ist ein Nebeneinander möglich? - Naturwissenschaft und Glaube im Gespräch
Übergeordnete Kompetenzerwartungen „Sachkompetenz“
Die S'uS setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK2)
Die S'uS identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimension der Gegenwart (SK3)
Die S'uS bestimmen exemplarisch das Verhältnis von Wissen, Vernunft und Glaube (SK5)
Übergeordnete Kompetenzerwartungen „Methodenkompetenz“
Die S'uS beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK1)
Die S'uS analysieren methodisch angeleitet lehramtliche, theologische und andere religiös relevante Dokumente in Grundzügen (MK2)
Die S'uS erarbeiten methodisch angeleitet Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK4)
Die S'uS recherchieren methodisch angeleitet in Archiven, Bibliotheken und/oder im Internet, exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK6)
Die S'uS bereiten Arbeitsergebnisse, den eigenen Standpunkt und andere Positionen medial und adressatenbezogen auf (MK7)
Konkretisierte Kompetenzerwartungen „Sachkompetenz“
Die S'uS bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugänge zur Wirklichkeit in ihren Möglichkeiten und Grenzen.
Die S'uS erläutern an der Erschließung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise der Theologie.
Die S'uS erklären an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis.
Konkretisierte Kompetenzerwartungen „Urteilskompetenz“
Die S'uS erörtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhältnis von Glauben und Wissen.
Die S'uS erörtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft.
Die S'uS beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Strömungen.
Unterrichtsvorhaben 3
Thema: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ - wie „frei“ ist denn der Mensch?
Inhaltsfelder:
IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive
IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltliche Schwerpunkte:
Religiosität in der pluralen Gesellschaft
Charakteristika christlicher Ethik
Inhaltliche Akzente des Vorhabens:
Was ist „Freiheit“? - kontroverse Positionen von Humanwissenschaften: B. F. Skinner, B. Hassenstein, V.E. Frankl
Frei oder festgelegt? - ein Grundproblem theologisch-philosophischer Anthropologie und Ethik
„Freiheit-Verantwortung-Schuld-Rechtfertigung“ - Perspektiven christlicher Theologie
Dekalog und Bergpredigt – Wegweiser für ethische Urteilsbildung?
Schritte ethischer Urteilsfindung: Das Kohlberg'sche Stufenmodell
Umgang mit Bilder, Karikaturen etc.
Übergeordnete Kompetenzerwartungen „Sachkompetenz“
Die S'uS entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verantwortung (SK1)
Die S'uS setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK2)
Die S'uS identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimension der Gegenwart (SK3)
Die S'uS bestimmen exemplarisch das Verhältnis von Wissen, Vernunft und Glaube (SK5)
Übergeordnete Kompetenzerwartungen „Methodenkompetenz“
Die S'uS beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK1)
Die S'uS analysieren methodisch angeleitet lehramtliche, theologische und andere religiös relevante Dokumente in Grundzügen (MK2)
Die S'uS analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5)
Die S'uS recherchieren methodisch angeleitet in Archiven, Bibliotheken und/oder im Internet, exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK6)
Die S'uS bereiten Arbeitsergebnisse, den eigenen Standpunkt und andere Positionen medial und adressatenbezogen auf (MK7)
Konkretisierte Kompetenzerwartungen „Sachkompetenz“
Die S'uS erläutern Schritte ethischer Urteilsfindung.
Die S'uS analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegenden Werte und Normen.
Die S'uS erläutern die Verantwortung für sich, für andere und vor Gott als wesentliches Element christlicher Ethik.
Konkretisierte Kompetenzerwartungen „Urteilskompetenz“
Die S'uS erörtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung.
Die S'uS erörtern, in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierung für ethische Urteilsbildung herangezogen werden können.
Unterrichtsvorhaben 4
Thema: Ethische Fragen und Probleme erfordern ethische Handlungsimpulse aus
Sicht des christlichen Menschen
Inhaltsfelder:
IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltliche Schwerpunkte:
Charakteristika christlicher Ethik
Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes
Inhaltliche Akzente des Vorhabens (Auswahl):
Sexualität und Partnerschaft unter Gesichtspunkten theologischer Anthropologie und Ethik
Die Personwürde am Anfang menschlichen Lebens – Chancen und Gefahren der Fortpflanzungsmedizin
Menschenwürdig sterben – Ethische Fragen und Probleme am Ende des Lebens
Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung – Grundfragen einer jeden Ethik
Übergeordnete Kompetenzerwartungen „Sachkompetenz“
Die S'uS entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verantwortung (SK1)
Die S'uS setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwürfen und Glaubensaussagen (SK2)
Die S'uS identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimension der Gegenwart (SK3)
Die S'uS bestimmen exemplarisch das Verhältnis von Wissen, Vernunft und Glaube (SK5)
Übergeordnete Kompetenzerwartungen „Methodenkompetenz“
Die S'uS beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK1)
Die S'uS analysieren methodisch angeleitet lehramtliche, theologische und andere religiös relevante Dokumente in Grundzügen (MK2)
Die S'uS erarbeiten methodisch angeleitet Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK4)
Die S'uS analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5)
Die S'uS recherchieren methodisch angeleitet in Archiven, Bibliotheken und/oder im Internet, exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK6)
Die S'uS bereiten Arbeitsergebnisse, den eigenen Standpunkt und andere Positionen medial und adressatenbezogen auf (MK7)
Konkretisierte Kompetenzerwartungen „Sachkompetenz“
Die S'uS erläutern an ausgewählten Beispielen ethische Herausforderungen für Individuum und Gesellschaft und deuten sie als religiös relevante Entscheidungssituationen.
Die S'uS erläutern Schritte ethischer Urteilsfindung.
Die S'uS analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegenden Werte und Normen.
Die S'uS erläutern die Verantwortung für sich, für andere und vor Gott als wesentliches Element christlicher Ethik.
Konkretisierte Kompetenzerwartungen „Urteilskompetenz“
Die S'uS erörtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung.
Die S'uS erörtern, in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierung für ethische Urteilsbildung herangezogen werden können.
Die S'uS erörtern verschiedene Positionen zu einem ausgewählten Konfliktfeld unter Berücksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive.