Die Freude an der eigenen Kreativität zu wecken, zu vertiefen und zu pflegen, dabei auch verschüttete oder nicht wahrgenommene künstlerische „Adern“ freizulegen und nach Möglichkeit individuell zu fördern, ist eines der wichtigsten Anliegen des Kunstunterrichts. Die direkte sinnliche Erfahrung mit den Materialien spielt hierbei eine große Rolle. Zudem ist die Auseinandersetzung mit Bildern und ästhetischen Fragen in einer Zeit, in der unsere Wahrnehmung immer mehr durch medial vermittelte Bilder geprägt ist, von grundlegender Bedeutung. Es gilt bewusstes Sehen zu fördern, Manipulationsmechanismen und Klischees als solche zu entlarven und die Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, selbstbestimmte Persönlichkeiten mit eigenen Werten und frei entfalteter Kreativität zu werden.
Nicht zuletzt ist kunstgeschichtliches Wissen eng verwoben mit gesellschaftlichen und politischen Hintergründen. So ist es auch ein Ziel des Kunstunterrichts kulturelle Bildung zu vermitteln, die nicht nur zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt, sondern beispielsweise auch auf Reisen nützlich ist, etwa, wenn man einer romanischen Kirche begegnet oder in der Metro von Paris ein typisches Werk des Jugendstils erkennt.
Kunstraum im Altbau: